Dr. Hans Mathias Kepplinger
Professor für Empirische Kommunikationsforschung
am Institut für Publizistik der Universität Mainz

Medienwirkungen

Als Medienwirkungen werden alle Sachverhalte betrachtet, die ohne die Existenz oder Berichterstattung der Medien (conditio sine qua non) nicht existieren würden. Hierbei kann es sich um direkte oder indirekte (vermittelte) Effekte handeln. Medienwirkung setzt folglich nicht notwendigerweise einen direkten Medienkontakt voraus (vgl. auch Wahlen, Konflikte, Skandale, Risiken). Bei der Analyse der direkten Wirkungen von Medieninhalten werden die objektiven Inhalte der Medienberichte, ihre kurzzeitige Wahrnehmung durch die Leser, Hörer und Zuschauer und die darauf beruhenden dauerhaften Vorstellungen unterschieden. Bei den objektiven Inhalten, die mit quantitativen Inhaltsanalysen erfaßt werden können, geht es zum einen um verbale, zum anderen um visuelle Botschaften. Schwerpunkte meiner Wirkungsstudien bilden die Zusammenhänge zwischen der kurzeitigen Warnehmung und dauerhaften Wirkung von Bildern und Texten sowie der Einfluß wiederholter Berichte über Eigenschafen von Personen und Ereignissen auf die Entwicklung der Vorstellungen der Bevölkerung. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Wirkungen der Medien auf jene, über die sie berichten (Protagonisten). Im Zentrum dieser Studien stehen die Zusammenhänge zwischen der Mediennutzung der Protagonisten der Berichterstattung, ihren Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen (reziproke Effekte).

Beispiele für Wirkungsstudien sind:

Der Einfluß der Fernsehnachrichten auf die politische Meinungsbildung.
Hans Mathias Kepplinger, Klaus Gotto, Hans-Bernd Brosius, Dietmar Haak Freiburg i. Br.: Verlag Karl Alber 1989

Abschied vom rationalen Wähler.
Warum Wahlen im Fernsehen entschieden werden.
Hans Mathias Kepplinger, Marcus Maurer
Freiburg. i. Br.: Verlag Karl Alber 2005

Weitere Literatur zu diesem Thema

Individuelle Wirkungen/Rezeptionsweisen
Aufsätze und Beiträge

Bücher:
- Abschied vom rationalen Wähler
- Wählerstimmungen in der Mediendemokratie
- Kampa. Meinungsklima und Medienwirkung im Bundestagswahlkampf 1998 
- Psychopharmaka im Widerstreit
- Wie das Fernsehen Wahlen beeinflußt
- Ereignismanagement
- Communication and Culture

Gesellschaftliche Wirkungen
Aufsätze und Beiträge

Bücher: 
- Abschied vom rationalen Wähler
Wählerstimmungen in der Mediendemokratie
- Kampa. Meinungsklima und Medienwirkung im Bundestagswahlkampf 1998 
- Wie das Fernsehen Wahlen beeinflußt
Communication and Culture
- Der Einfluß der Fernsehnachrichten auf die politische Meinungsbildung
- Künstliche Horizonte
- Die aktuelle Berichterstattung des Hörfunks

Wirkung von Gewaltdarstellungen
Aufsätze und Beiträge

Reziproke Effekte
Aufsätze und Beiträge

Bücher:
- Wählerstimmungen in der Mediendemokratie