Dr. Hans Mathias Kepplinger
Professor für Empirische Kommunikationsforschung
am Institut für Publizistik der Universität Mainz

Warum Wahlkampf im Internet?

Die Zahl der Menschen, die die Internetplattformen der Parteien im Wahlkampf 2009 genutzt haben, ist beeindruckend. Sie ist jedoch weit geringer als die Zahl der Menschen, die über die traditionellen Medien erreicht wurden. Reaktionen auf Äußerungen der Parteien und ihrer Kandidaten im Internet waren selten und inhaltlich dürftig. Die Reichweite und damit die Bedeutung des Internet als Forum der politischen Diskussion und als Quelle der Meinungsbildung wird deshalb weit überschätzt. Vgl. Hans Mathias Kepplinger/Nicole Podschuweit: Der Online-Wahlkampf der Parteien. Alternative oder Ergänzung? In: Heinrich Oberreuter (Hrsg.): Am Ende der Gewissheiten. Wähler, Parteien und Koalitionen in Bewegung. München: Olzog 2011, S. 111-145.