Dr. Hans Mathias Kepplinger
Professor für Empirische Kommunikationsforschung
am Institut für Publizistik der Universität Mainz

Journalismus als Beruf

Die Massenmedien haben sich im vergangenen Jahrhundert von Organisationen, die die Tätigkeit von Regierungen und Unternehmen von außen reflektierten, zu einer funktionalen Voraussetzung für politisches und wirtschaftliches Handeln entwickelt. Diese Funktionsänderung zeigt sich in den zunehmenden Rechten und in dem wachsenden Einfluß der Massenmedien in Staat und Gesellschaft. Der Journalismus wurde dadurch von einer Außenseitertätigkeit zu einem angesehenen Beruf, der rechtliche, materielle und politische Privilegien genießt. Die Folge sind Diskrepanzen zwischen den Privilegien und ihrer Legitimation, zwischen dem Selbstverständnis von Journalisten und der Funktion der Massenmedien sowie zwischen den individuellen Grundlagen der Meinungs- und Informationsfreiheit und der institutionellen Macht der Massenmedien. Untersucht werden diese Sachverhalte durch Befragungen zu Einstellungen und Arbeitsweisen von Journalisten sowie durch quantitative Inhaltsanalysen der Medienberichterstattung.

Ein Beispiel für die Analyse journalistischen Verhaltens ist:

Angepasste Außenseiter.
Was Journalisten denken und wie sie arbeiten.
Hans Mathias Kepplinger (Hrsg.)
Freiburg i. Br. 1979

Weitere Literatur zu diesem Thema
Einstellungen/Verhalten von Journalisten
Aufsätze und Beiträge

Bücher:
- Ereignismanagement
- Angepaßte Außenseiter

Berufsnormen/Journalistische Berufsethik
Aufsätze und Beiträge